Matthias Keidtel
wird 1967 in Itzehoe / Schleswig-Holstein geboren und wächst u.a. in Persien und Japan auf. Muss 1979 vor der islamischen Revolution nach Israel fliehen, was ihm die bis heute anhaltende Furcht vor Ortswechseln und Reisen beschert hat.
In Tokio erste schriftstellerische Arbeiten, um sich wenigstens künstlerisch ein Zuhause zu schaffen und das neuerliche Exil erträglich zu machen. Mit Erfolg: Japan kommt in seinen Kurzgeschichten, die er für die Schülerzeitung der Deutschen Schule Tokio verfasst, praktisch nicht vor.
1989 kehrt er nach Deutschland zurück. Es folgt der Zivildienst in Frankfurt am Main beim Arbeiter Samariter Bund - in irgendeiner Form Versehrte sind seither bevorzugtes Thema seines weiteren Schaffens.
Keidtel studiert von 1991 an Geschichte und Germanistik an der Freien Universität Berlin und schließt mit dem Magister Artium ab.
Während eines mehrmonatigen New York-Aufenthalts schreibt er seinen ersten Roman, der wenig später bei einem kleinen Verlag erscheint und ihm erstmals Lesungen vor einem größeren Publikum ermöglicht, u. a. auf der Leipziger Buchmesse und im Hamburger Literaturhaus, wo auch Harry Rowohlt zugegen ist, den er zu diesem Zeitpunkt aber leider nicht kennt.
Beschließt 1998, die Literatur zur Chefsache zu machen und schreibt fortan professionell. Zur Finanzierung dieses Projekts werden zwischendurch immer wieder kürzere oder längere Jobs notwendig, u. a. als Werbetexter für eine Berliner Tourismus Agentur, als Zigarrenverkäufer und Assistent der Filmgeschäfts-führung Berliner und Leipziger „Tatorte“.
Seit ein paar Jahren nun verdient er hauptberuflich sein Geld als freier Redakteur einer Berliner TV- und Radio-Produktionsgesellschaft.
Der passionierte Zigarrenraucher schreibt gegenwärtig, wenn er nicht gerade in seiner Lieblingsbar im Berliner Savoy Hotel raucht und trinkt, an einem neuen Roman.
Matthias Keidtel ist verheiratet und lebt mit Frau und Kindern sowie einer Hündin in Berlin-Kreuzberg. Obwohl er fast nur von weiblichen Wesen umgeben ist, werden sie ihm auf ewig ein Rätsel bleiben.